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MTM Newsletter |
N° 20 - September 2016 | |
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Laborinformationen
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Einschätzung der Haar Quecksilberwerte
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Die Frage, ob Haar Quecksilberwerte zuverlässig Auskunft über den Hg-Status des Patienten geben, wird häufig gestellt. Kursierende Meinungen sind unterschiedlich und basieren meist auf veralteten Informationen, die wiederum von der modernen spektralanalytischen und hochtechnischen Analytik beseitigt werden konnten.
Wir beteiligten uns wieder an einem zusätzlichen Ringversuch, der vom staatlichen Toxikologie Zentrum in Quebec, Kanada durchgeführt wird. Wir nehmen an diesen Blindversuchen teil, da es die derzeit weltweit einzige staatliche Institution ist, die auch die Haaranalytik gezielt überwacht. Dabei haben wir bestens abgeschnitten und weil wir einen Vergleich mit unseren deutschen Ringversuch Ergebnissen (Urin und Blut) nicht scheuten, nahmen wir auch daran teil. Es gab nur geringfügige Abweichungen bei Thorium und Zinnwerten in Blut.
Bei Quecksilber lagen all unsere Messwerte (Blut, Urin und Haar) innerhalb der Norm, was bedeutet, dass die Analytik von Quecksilber in Blut, Urin und Haar gleichermaßen zuverlässig ist.
Derartige Ergebnisse beruhen darauf, dass einerseits die deutlich verbesserten technischen Voraussetzungen der Instrumente dafür verantwortlich zeichnen. Diese Ergebnisse sind jedoch auch auf die inzwischen sehr fortschrittliche Probenaufbereitung zurück zu führen. Nach wie vor ist es sehr wichtig, dass Haarproben durch sorgfältiges Waschen mit metallfreien Lösungen von externen Kontaminanten gesäubert werden. Genauso wichtig ist die Aufbereitung dieser gewaschenen Haare. Wie früher benutzen wir auch heute metallfreie Säuren um die Protein-Metallverbindungen „aufzubrechen“. Bei diesem Prozess entweichen mit den Schwefeldämpfen die sehr flüchtigen Metalle wie Quecksilber. Da jedoch heute dieser Prozess in der Mikrowelle unter Vakuumverschluss stattfindet, verzeichnen wir keine Verluste mehr.
Das heißt solange Quecksilber die Haarwurzel nährt, finden wir es. Die Haarwurzel wird bekanntlich vom Blutstrom genährt und solange selbst geringste Spuren im Blut zirkulieren, wird es in Haar und anderen Geweben abgelagert. Wenn nichts mehr zirkuliert, kann nichts abgelagert werden.
Toxine wie Quecksilber lagern sich gerne und leicht in Fettgeweben ab und von dort werden sie nicht oder nur schwer in die Blutbahn gelangen. Selbst Chelattherapien erreichen diese Speicher nicht, jedoch kann die körpereigene Verteilung eine Entgiftung der Fettgewebe erzielen. Dazu benötigt unser System Zeit. Gewichtsabnahme und Fettabbau fördern ebenfalls die Freisetzung von Toxinen.
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Die Uran Entgiftung
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Unser Forschungsbericht Uranium and other contaminants in hair from the parents of children with congenital anomalies in Fallujah, Iraq (Conflict and Health 2011), erzielte weltweit viel Aufmerksamkeit. Dabei zeigte sich, dass eine Ursache für den Anstieg an Geburtsfehlern das Vorkommen von abgereichertem (depleted) Uran ist. Zusätzlich wurde bei diesen Kindern wie auch deren Müttern eine erhöhte Schwermetallbelastung in Haaren festgestellt. Ähnliche Schwermetallbelastungen, einschließlich erhöhter Uranwerte in Haaren und Urin, konnten wir in geistig und körperlich behinderten Kindern Punjabs, Indien nachweisen. Allerdings war bei den indischen Studien der Urannachweis auf das natürlich vorkommende Uran beschränkt.
Dennoch erhebt sich die Frage wie Uran entgiftet werden kann. Die ATSDR (Agency for Toxic Substances and Disease Registry) weist auf folgende Punkte:
- Die Belastung mit natürlichem Uran ist geologisch bedingt. Der Boden, das Wasser, wie auch die Nahrung enthalten unterschiedliche, meist geringe Mengen an Uran.
- Strategien zu Behandlung und Therapie überbelasteter Menschen beinhalten Entfernen und Meiden der Exposition, Dekontaminierung, Monitoring der Exposition sowie der möglichen Nephrotoxizität, Administration von Natriumbiokarbonat um eine Alkalisierung des Urins zu erzielen, wie auch ausreichender Flüssigkeitskonsum zur Harnstimulierung.
- Die durch Uran verursachte Nephrotoxizität reduziert sich mit zunehmender Reduzierung der Belastung.
Wissenschaftler vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) und der Universität Bern konnten jetzt nachweisen, dass Uran wird von Mikroorganismen besser vertragen wird, wenn ausreichend Glutathion vorliegt. Die Forscher berichten, dass Glutathion die chemische Toxizität von Uran reduziert. Die Untersuchungen liefern wichtige Erkenntnisse für die biologische Sanierung von Abraumhalden und anderen belasteten Gebieten mithilfe von Bakterien oder Pflanzen.
Mehr erfahren Sie auf unserer Webseite unter
https://microtrace.de/de/aktuelles
Literaturnachweis:
Muhammad H. Obeid, Jana Oertel, Marc Solioz, Karim Fahmy, Mechanism of attenuation of uranyl toxicity by glutathione in Lactococcus lactis, in: Applied and Environmental Microbiology June 2016
Die folgende graphische Darstellung zeigt, dass sich die gezeigten und bekannten Chelatsubstanzen für die Entgiftung von Uran nicht eignen. Die angeführten Mittelwerte verdeutlichen, dass die Basalgrenzwerte nur von den randomisierten Basalurinen leicht überschritten wurden. Die Mittelwerte der Untersuchungen nach Chelattherapie zeigen insgesamt keine erfolgreiche Uranbindung und Ausscheidung.

Quelle: Micro Trace Minerals Datenbank 2016
Zusammenfassung: Außer der Alkalisierung des Urins sowie der ausreichenden Flüssigkeitszufuhr scheint es derzeit keine Möglichkeit zu geben eine Uranexposition zu reduzieren.
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Gadolinium (Gd)
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Das Kontrastmittel Gd-DTPA (Gadopentetat-Dimeglumin) ist ein Arzneistoff, der als Kontrastmittel in der Magnetresonanztomografie (MRT) verwendet wird. Wie der Name zeigt, wurde das Element Gd mit der Chelatsubstanz DTPA (Diethylentriaminpentaessigsäure) chelatisiert. In ungebundener Form ist Gd hochtoxisch. Intravenös verabreichtes Gd-DTPA verhält sich ähnlich wie die auf Jod basierenden Kontrastmittel. Die Ausscheidung von Gd-DTPA erfolgt vornehmlich über die Nieren; die Recovery Rate (Wiederfindungsrate) innerhalb 24h beträgt etwa 90%.
Das Element Gadolinium wird in der Industrie verwendet, vornehmlich für die Herstellung elektronischer Komponente, Magnete und Supraleiter der Nuklear-, Mikrowellen und Radar Technologie.
Unsere Daten zeigen, dass die Gd-Ausscheidung nach MRTs markant erhöht ist, selbst noch nach Tagen, reduziert sich jedoch mit der Zeit. Wir wissen derzeit nicht wie lange Gd im menschlichen System verweilt.
Wie bereits erwähnt, zeigen unsere Befunde Testwerte für das jeweilige Element, in diesem Fall Gd. Extremwerte werden durch Nachuntersuchungen validiert. Um die Wirkung einer Chelatsubstanz nachzuweisen, ist eine Basalurinuntersuchung notwendig. Erst dann können wir feststellen, ob die Provokation die Gd-Ausscheidung merklich erhöhte.
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Information zur Probeentnahme – Wir bitten um Ihre Hilfe
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Sofern die Probeentnahme außerhalb Ihrer Praxis stattfindet, bitten wir Sie die folgende Information an Ihre Patienten weiterzugeben:
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Röhrchen dürfen nicht bis zum Rand gefüllt werden. (siehe Bild)
Das gilt besonders für Urin und Stuhlproben.
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Röhrchen bitte beschriften.
Dies vermeidet Verwechslungen,
vor allem solche, die vor Versand passieren.
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Patienten Informationsblätter bitte sorgfältig ausfüllen.
Die Information ist wichtig für Qualitäts- und Wahrscheinlichkeitskontrollen.
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Bitte informieren Sie Patienten über anfallende Laborkosten.
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Wir bereiten Befunde sorgfältig auf. Ihre Information zu Chelatsubstanzen, iv oder oral, verabreichte Menge
usw. sind daher für die Bewertung wichtig.
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Tube filling marks
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Aluminium und Barium in CaEDTA Ampullen
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Dieses Element war Thema unseres vorigen Nachrichtenblattes #19. Hierzu noch folgendes: die Chelatsubstanz Desferal eignet sich zur Behandlung einer nachgewiesenen Aluminiumexposition, die mit einer Blut, Basalurin, Stuhl oder anderweitigen Untersuchung bestätigt wurde, doch die Anwendung kann mit deutlichen Nebenwirkungen verbunden sein. Daher überwachten wir wieder unsere Datenbank. Es zeigte sich, dass bei der Anwendung von NaCaEDTA die erzielten Mittelwerte prozentual leicht über der Norm lagen. Dies deutete darauf hin, dass CaEDTA ein effektiver Al-Chelator ist oder dass die Mehrzahl der mit CaEDTA behandelten Patienten eine Aluminiumexposition aufweisen.
Daraufhin untersuchten wir eine Ampulle NaCaEDTA und stellten einen Al-Wert von über 1200mcg/l fest. Der Bariumwert lag bei 1900mcg/l. Das bedeutet, dass sich in dieser 5ml Ampulle etwa 6mcg Aluminium und etwa 10mcg Barium befanden. Die Untersuchung einer Ampulle Dimaval (Heyl) ergab negative Werte. Wir untersuchten auch das Rohmaterial NaEDTA und fanden ebenfalls negative Werte.
Notiz: Wir testen routinemäßig Chelatsubstanzen, entweder da wir diese als Untersuchungsmaterial erhalten oder weil unsere Statistik auf mögliche Probleme weist. In jedem Fall, wie auch diesmal, wird und wurde der Hersteller entsprechend informiert.
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Fachfortbildung und Kongresse
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Workshops 2016
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24.09.2016 |
MTM Chelattherapie Workshop Einsatz von Chelatsubstanzen bei chronischen Expositionen
Hamburg (Deutsch) |
30.10.2016 |
Medizinische Woche Baden-Baden - Tagung Krebskongress Vortrag von Dr. E.Blaurock-Busch PhD: Risikoreduktion bei onkologischen Patienten durch Metallausleitung als Intervalltherapie
Baden-Baden (Deutsch)
Mehr Informationen finden Sie unter:
http://www.medwoche.de
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Programmdetails, Aktualisierungen, wie auch weitere Seminare finden Sie unter:
https://microtrace.de/de/workshops
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Online Seminare
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Vielen Dank für die rege Teilnahme an unseren letzten Online Seminaren.
Informationen zu unserem nächsten Webinar finden Sie untenstehend:
Seminar Thema:
Chelatsubstanzen für die Therapie von Langzeitbelastungen
Zeitpunkt: Mittwoch, 23.11.2016 15:00 – 16:00 Uhr
Die Teilnahmegebühr beträgt 9,99 €.
Buchen können Sie das Seminar über diesen Link:
https://www.edudip.com/w/211658
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Für weitere Informationen und Fragen setzen Sie sich bitte mit uns in
Verbindung.
Wir wünschen Ihnen und Ihren Mitarbeitern eine gute Zeit.
Ihre
E. Blaurock-Busch und Team
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