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  MTM Newsletter N° 22 - März 2017
               
   
Laborinformationen
Befundgraphik
Indium (In)
Thallium (Tl)
Fachfortbildung und Kongresse
Workshops 2017
Online Seminare
               
               
                           
   
                 
Laborinformationen

Befundgraphik
Erläuterungen hierzu finden Sie auf unseren Befunden, wie auch in unserem Leistungsverzeichnis, hier ein Auszug:

https://microtrace.de/fileadmin/uploads/pdf/de/newsletter/Befunderlaeuterung_erweitert.pdf

Unser komplettes Leistungsverzeichnis finden Sie hier:

https://microtrace.de/de/leistungsverzeichnis

Indium (In)
Indium wird als Legierungsmetall verwendet, um die Korrosions- und Festigkeitseigenschaften vieler Metalle zu verbessern und findet somit auch in der Zahnmedizin Verwendung.

Es wird auch in der bildgebenden Diagnostik (Szintigraphie) eingesetzt. So gilt die 111-Indium-DTPA-Octreotid-Szintigraphie als ein sensitives Verfahren zum Nachweis des Primärtumors und von Metastasen bei neuroendokrinen Tumoren und anderen Tumoren, die Somatostatinrezeptoren exprimieren.

Wir testen Indium als Einzelelement auf Anfrage.

Thallium (Tl)
Die wirtschaftliche Bedeutung von Thallium ist heute relativ gering. Eingesetzt wird es beispielsweise in der metallverarbeitenden Industrie, bei der Herstellung von Spezialglas und in der Messtechnik. Das hochtoxische Thalliumsulfat wird als Rodentizid und Insektizid eingesetzt, ist jedoch inzwischen in vielen Ländern, u. a. in Deutschland, der Schweiz und den USA verboten.

In die Umwelt gelangt Thallium durch natürliche Witterungsprozesse und durch anthropogene Aktivitäten. Über Industrieabwässer und die Atmosphäre gelangt es in Gewässer, wo es für Organismen gut verfügbar ist und rasch akkumuliert wird. Über Pflanzen und Tiere gelangt Thallium in die Nahrungskette des Menschen.

Akute Thalliumvergiftungen sind selten. Es kann jedoch, je nach Art der Exposition, zu folgenden Symptomen kommen:
  • Reizung der Atemwege
  • Reizung des Magen-Darm-Traktes
  • Nausea (Übelkeit) / Erbrechen
Symptome, die nach einem symptomlosen Intervall von wenigen Tagen auftreten:
  • Obstipation (Verstopfung)
  • Gastroenteritis (Magen-Darm-Entzündung)
  • Polyneuropathie – pathologische Veränderung mehrerer Nerven, die vor allem zu Parästhesien (Missempfindungen) führt
  • Alopecia (Haarausfall) – starker Haarausfall nach dem 13. Tag
  • Paresen (Lähmungen) – nach 3-4 Wochen
Späte Symptome:
  • Miktionsstörungen – Störungen beim Wasserlassen
  • Störungen beim Stuhlgang wie eine Schwäche des Schließmuskels
  • Leukonychia striata – Weißfärbung (Querstreifen) der Nägel
Bei einer chronischen Thallium-Exposition kann es zu folgenden Symptomen kommen:
  • Anorexia nervosa (Magersucht)
  • Gewichtsverlust
  • Alopecia (Haarausfall) – geringer Haarausfall
  • Neuralgien (Nervenschmerzen)
  • Sehstörungen
Diagnostik: Serum, Urin, Haare.

Pharmakologische Eigenschaften

Thallium unterliegt einem enterohepatischen Kreislauf. Hierbei gelangt resorbiertes Thallium über Leber und Galle zurück in den Darm. Dort kommt es zur teilweisen Rückresorption durch die Darmschleimhaut und dadurch zu einer erneuten Vergiftung.

Antidot Behandlung bei akuter Intoxikation

Eisen(III)-hexacyanoferrat(II) (unlösliches Berliner Blau, als Thallii Heyl im Handel) wird oral verabreicht und praktisch nicht resorbiert. Es bindet jedoch das im Darm befindliche Thallium und verhindert dessen Resorption bzw. Rückresorption. Dadurch wird der enterohepatische Kreislauf unterbrochen. Das Thallium wird zusammen mit dem Antidot mit dem Stuhl ausgeschieden. Durch die Steigerung der fäkalen Ausscheidung wird die Verweildauer des Thalliums im Organismus vermindert und die Toxizität herabgesetzt.

Die orale Gabe von Berliner Blau ist nur wirksam, solange Thallium sich im enterohepatischen Kreislauf befindet.

Die folgende Graphik zeigt, dass die herkömmlichen Chelatsubstanzen wie DMPS, EDTA und weitere, keine nennenswerte Thallium Bindung zeigen. Bei den Probanden befanden sich keine Patienten mit akuter Thalliumvergiftung.

Thallium Mittelwert, vor und nach Provokation
Quelle: Micro Trace Minerals Datenbank 2017

Einschätzung der Stuhlmetalle

Die folgende Tabelle zeigt, dass tatsächlich keine bemerkenswerten Mengen an Thallium fäkal ausgeschieden werden. Von 417 Untersuchungen lagen 0,5% über dem Grenzwert. Allerdings zeigte die Analytik den beachtlichen Maximal- und Ausnahmewert von 61 mcg/kg Thallium.

Bei Zirconium lagen nur 0,2% der Messwerte über dem Grenzwert. Auch hier wurde ein Extrem-Maximalwert gemessen: 1563 mcg/kg Zirconium.

Nur 3% der Messwerte für Quecksilber lagen über dem Grenzwert, wobei drei der Extrem-Messwerte den Grenzwert um ein Tausendfaches überschritten. Die Ursache ist uns nicht bekannt. Eine mögliche Ursache wäre der Genuss von quecksilberbelastetem Fisch. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit warnte 2007 vor dem übermäßigen Verzehr von Haifisch und Schwertfisch. Diese „großen alten Raubfische, die am Ende der Nahrungskette stehen“ sind mittelgradig bis hoch mit Schwermetallen belastet. Bei Lebensmittelkontrollen wurde bei jedem vierten Schwertfisch (27 %) ein Quecksilbergehalt über dem zulässigen Höchstwert von 1 mg/kg (= 1000 mcg/kg) gefunden.

Bei Blei, Cadmium und Zinn ist der Prozentsatz an Messwerten, die über dem Grenzwert lagen, höher als erwartet. Für diese extremen Schwankungswerte, die allemal mit Wiederholungstests bestätigt wurden, haben wir keine Erklärung.

Element Anzahl
Tests
Grenzwert

mcg/kg
Mittelwert

mcg/kg
% über
Grenzwert
Max-Wert

mcg/kg
Blei 418 50 58 8,1 35876
Cadmium 407 50 58 7,6 671
Quecksilber 435 40 10 3,0 12143
Thallium 417 20 4 0,5 61
Zinn 406 10 18 9,4 30520
Zirconium 406 50 5 0,2 1563

Die Ursachenforschung ist unser Metier. Sollte somit ein Befund unerwartete Extremwerte aufweisen, wäre eine Rücksprache von Vorteil.

Musterbefunde oder Versandmaterial erhalten Sie auf Anfrage.

                     
                         
   
                 
Fachfortbildung und Kongresse

Workshops 2017
01.04.2017 Seminar für Ärzte, Heilpraktiker und verwandte Berufe
Die Anwendung von EDTA, DMPS, DMSA, DTPA - weshalb, wann, wieviel und wie lange?

Nürnberg (Deutsch)
13.05.2017 Seminar für Ärzte, Heilpraktiker und verwandte Berufe
Die Anwendung von EDTA, DMPS, DMSA, DTPA - weshalb, wann, wieviel und wie lange?

Köln (Deutsch)

Programmdetails, Aktualisierungen, wie auch weitere Seminare finden Sie unter:
https://microtrace.de/de/workshops

Online Seminare
22.03.2017 The Neurotoxicity of Metals and Nanoparticles
(Englisch)
29.03.2017 Orale vs. Parenterale Anwendung von Chelatsubstanzen
(Deutsch)
10.05.2017 Diagnose und Therapie chronischer Metallbelastungen
(Deutsch)
24.05.2017 Mental and Elemental Toxins, Diagnosis and Treatment Options
(Englisch)

Nähere Informationen und Registrierung unter:
https://www.edudip.com/academy/e.blaurock-busch

Bitte melden Sie sich rechtzeitig an, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist.

 
     
Sollten Sie Fragen haben, kontaktieren Sie uns bitte.

In der nächsten Ausgabe wird die Bewertung der essentiellen Elemente nach Provokation eines unserer Themen sein, sowie die Einschätzung von Kombinationstherapien.

Ihre

E. Blaurock-Busch und Team
 
     
                   
                                 
                                 
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