Arsen in Haaren

Diese Forschungsarbeit von Prof. Sidney Katz von der Fakultät für Chemie der Rutgers University verglich die Arsenkonzentration in Kopfhaar, Blut, Urin und Trinkwasser. Es wurde ein klarer Zusammenhang zwischen Exposition, Absorption und Ausscheidung festgestellt, was kaum Zweifel daran lässt, dass erhöhte Arsenwerte im Haar auf eine systemische Arsenvergiftung zurückzuführen sind. Dem renommierten Forscher zufolge „hat die Haaranalyse einen potenziellen Nutzen als Screening-Verfahren für Arsenvergiftungen.“

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Chronische Metallaussetzung, Luftverschmutzung und Krebs in Haifa, Israel

Luftverschmutzung ist ein weltweites Problem. Millionen von Menschen sind täglich hohen Konzentrationen von Luftschadstoffen in Nanopartikelform ausgesetzt und die dadurch hervorgerufenen Gesundheitsschädigungen, einschließlich der Krebsentwicklung sind noch nicht abzusehen.

Die Industrie- und Hafenstadt Haifa in Israel zeigt die höchste Krebsrate. In Kooperation mit Dr. Nava Buium konnten wir in den Jahren 2007 bis 2015 Haarproben von Erwachsenen und Kindern auf toxische Metalle testen. Dabei wurden bei allen Testpersonen aus Haifa multiple Schwermetallbelastungen festgestellt. Am schwersten betroffen war die Testgruppe der Kinder mit einem Durchschnittsalter von 6,6 Jahren.

Die Studie wurde veröffentlicht im British Journal of Medicine and Medical Research 2015 10(6):1-14

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Haar Analyse - Indikator für Calciummangel und Knochenstoffwechsel

Elemental anomalies in hair as indicators of endocrinologic pathologies and deficiencies in calcium and bone metabolism.
Miekeley N, de Fortes Carvalho LM, Porto da Silveira CL, Lima MB.
Department of Chemistry, Pontifical Catholic University, Rio de Janeiro, Brazil.
PMID: 11603827 [PubMed - indexed for MEDLINE]
Übersetzung: Spurenelemente Abnormalitäten in Haaren als Indikator für endokrine Pathologien, Calciummangel und Knochenstoffwechsel

Kurzfassung:
In Rio de Janeiro wurden Haaruntersuchungen an 900 Frauen, älter als 40 Jahre, durchgeführt. Ergebnisse zeigten, dass abnormale Ca- und P-Konzentrationen auf Stoffwechselpathologien hinwiesen. Sehr niedrige Werte wurden in 72 Frauen, älter als 60 Jahre festgestellt und konnten mit Osteoporose assoziiert werden. Komplementäre Investigationen der Patienten bestätigten endokrinologischen Pathologien (Hyperparathyroidismus, Hyper- und Hypoparathyroidismus) und Osteomalazie. Dies ergab statistische Bestätigung für die Hypothese, dass Ca, P und andere Spurenelemente in Verbindung mit toxischen Werten an Cd und anderen Elementen (Fe, Mn, Mg, Sr, Ba) von diesen Pathologien beeinflusst werden.
Patienten mit Hypoparathyroidismus zeigten deutlich reduzierte Ca und P Konzentrationen in den Haaren. Die statistische Evaluierung ergab, dass abnormale Elementkonzentrationen der Haare für die korrekte Diagnose der obig genannten Pathologien genutzt werden können. Dies demonstriert, dass die Haaranalyse als ein Komplimentärtest für die Erkennung von Calcium- und Knochenstoffwechselproblemen nützlich ist.