Anorganische Zinnsalze werden schlecht resorbiert und schnell über den Stuhl ausgeschieden; daher sind sie wenig toxisch. Nur etwa 5 Prozent werden aus dem Magen-Darm-Trakt resorbiert, im Körper verteilt und anschließend über die Nieren ausgeschieden. Zinn gilt als nicht krebserregend.
Die Aufnahme von Zinn kann durch in Konservendosen gelagerte Lebensmittel erfolgen, die freigesetzte Menge liegt jedoch weit unter der Toxizitätsgrenze. Industrielle Organozinnverbindungen sind giftig; die giftigsten sind Trimethylzinn und Triethylzinn, die gut aus dem Magen-Darm-Trakt aufgenommen werden.
Zu den Vergiftungssymptomen zählen Haut- und Augenreizungen, Cholangitis der unteren Gallenwege und später Lebertoxizität sowie Neurotoxizität.
Neuere Studien deuten darauf hin, dass einige Zinnverbindungen eine gewisse Antitumoraktivität aufweisen und künftig eine Rolle bei der Krebsdiagnose und Chemotherapie sowie bei der Kontrolle von Hyperbilirubinämie spielen könnten.
GIBT ES EINEN MEDIZINISCHEN TEST, UM FESTZUSTELLEN, OB ICH ZINN UND ZINNBINDUNGEN AUSGESETZT WAR?
Zinn kann in Blut, Urin, Stuhl und Körpergewebe, einschließlich Haaren und Nägeln, gemessen werden. Normalerweise finden sich aufgrund der täglichen Aufnahme geringer Mengen Zinn über die Nahrung geringe Mengen im Körper. Zinn kann auch in Wasser gemessen werden.