Blei: Toxikologisches Profil
Blei ist ein toxisches Schwermetall. Aufgrund seiner Giftigkeit und der Eigenschaft, sich im Organismus anzureichern, wird die Verwendung von Blei zunehmend eingeschränkt. Jedoch ist Blei durch seine Robustheit und guten Ladeeigenschaften noch immer das Mittel der Wahl für Starterakkumulatoren im konventionellen Automobilsektor. Hierauf entfallen drei Viertel der Bleiverwendung.
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Die Exponierung der allgemeinen Bevölkerung erfolgt hauptsächlich durch Inhalation, vor allem am Arbeitsplatz kann die Belastung eine größere Rolle spielen. Darüber hinaus kann die dermale Aufnahme organischer Bleiverbindungen am Arbeitsplatz einen signifikanten Expositionsweg darstellen.
Epidemiologische Studien basieren auf internen Dosismesswerten (z. B. Blei im Knochen), die die Körperbelastung durch Blei (in unterschiedlichem Ausmaß) unabhängig vom Expositionsweg widerspiegeln. Die primären systemischen toxischen Wirkungen von Pb sind unabhängig vom Aufnahmeweg in den Körper gleich.
Die gängigste Messgröße für die absorbierte Dosis von Pb ist die Bleikonzentration im Blut, obwohl auch die Pb-Konzentration in Knochen, Haaren, Zähnen oder Urin zur Bewertung der Bleibelastung verwendet werden.
Blei im Haar spiegelt hauptsächlich die Expositionshistorie der letzten Monate wider. Pb in Knochen gilt als Biomarker für kumulative oder langfristige Exposition, da sich Pb im Laufe des Lebens in Knochen anreichert. Der größte Teil der Körperbelastung mit Pb (die Gesamtmenge an Pb im Körper) verteilt sich auf die Knochen, wobei sich bei Erwachsenen und Kindern etwa 94 % bzw. 76 % der Körperbelastung in den Knochen befinden. Der Rest verteilt sich auf Blut und Weichteile. Die Pb-Konzentration im Blut kann je nach Alter und Physiologie/Lebensphase (z. B. Schwangerschaft, Stillzeit, Menopause) erheblich variieren.
Quelle: ATDSR